Der Verein der FREUNDE der THEOLOGISCHEN KURSE sieht es als seine Aufgabe, die THEOLOGISCHEN KURSE in ihrer Arbeit zu unterstützen.
Beitrag
130,-
für Mitglieder der FREUNDE der THEOLOGISCHEN KURSE (inklusive Begleitbuch)
Kurskonzept
Mag. DDr. Ingrid FISCHER, Mag. Dr. Andrea RIEDL
Spezialkurs Wien, März - April 2017
TERMINE
Die Kirche als Gemeinschaft des Glaubens sowie als Institution bewegt sich seit zwei Jahrtausenden durch die Geschichte - mit Höhen und Tiefen, Entwicklungen und Veränderungen, Stagnierung und Verfestigung. Wenn Vorwürfe gegen die Institution "Kirche" wie Intoleranz, Gewalt, Frauenfeindlichkeit, unheilige Allianzen und anderes im Raum stehen, zeigt sich, dass die Last der Geschichte schwer wiegt. Doch ebenso präsent ist die Hoffnung auf das Wirken des Gottesgeistes im Glauben aller Generationen. Dabei ist jede Zeit aus ihren eigenen Voraussetzungen heraus zu verstehen, um am Maßstab des Evangeliums Entfaltungen und Fehlentwicklungen, Errungenschaften und Versäumnisse sowie Korrekturen des kirchlichen Lebens und Wirkens unterscheiden zu lernen und dazu Stellung nehmen zu können.
Sie gewinnen ein Verständnis der 2000-jährigen Geschichte der Kirche jenseits von Beschönigung und oberflächlicher Beurteilung. Ausgewählte Beispiele verdeutlichen Zusammenhänge und Entwicklungen und erschließen Zugänge zu jenem Erbe im Guten wie im Problematischen, das in die Gegenwart der katholischen Kirche hereinragt und ihre Zukunft mitbestimmt.
Samstag, 11. März 2017, 9.00 - 16.30 Uhr
"Ein Haus voll Glorie" - oder eine Kriminalgeschichte?
Zweitausend Jahre im Überblick: Attraktive Anfänge - Wirksame Weichenstellungen
Referierender: Christian WIESNER, M. A.
Samstag, 25. März 2017, 9.00 - 16.30 Uhr
Nicht von dieser Welt? Konfrontationen - Kompromisse - Korrekturen
Dialogfähigkeit der Kirche auf dem Weg zur Macht: Wahrheitsanspruch und (In-) Toleranzen
Referentin: Univ.-Prof. Dr. Uta HEIL
Das Mönchtum - ein Stachel im Fleisch der Kirche? Ideale und ihre Wirklichkeiten
Referent: Univ.-Prof. DDr. Pablo ARGÁRATE
Samstag, 1. April 2017, 9.00 - 16.30 Uhr
In der Welt. Christliche Lebens- und Gesellschaftsordnung
Machtverhältnisse im Mittelalter
Referent: Univ.-Prof. Dr. Thomas PRÜGL
Gott & Mensch in der mittelalterlichen Gesellschaft
Referent: Univ.-Ass. Dr. Johannes GIESSAUF
Samstag, 22. April 2017, 9.00 - 16.30 Uhr
Für die Welt! Dienst, Macht und Ohnmacht der Kirche
Machtverlust und Versagensängste: Revolutionen, Totalitarismen, Zeitgeist
Referent: Univ.-Ass. Dr. Roland CERNY-WERNER
Dienende Kirche? Seelsorge, Fürsorge, Option für die Armen, Theologien der Befreiung
Referent: Univ.-Ass. Mag. Christian WIESNER, M. A.
Der Kirchenhistoriker Pablo ARGÁRATE hat Philosophie und Theologie in Argentinien und Deutschland studiert und mit Promotion in beiden Disziplinen abgeschlossen. Ab1990 als Dozent in Argentinien, Kanada und Deutschland sowie als Gastprofessor in Rumänien, Griechenland und Spanien tätig, ist er seit 2011 Professor am Institut für Ökumenische Theologie, Ostkirchliche Orthodoxie und Patrologie der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Graz. Er forscht zur Geschichte und Evolution der Pneumatologie im frühen Christentum, den Sprachen und Kulturen des christlichen Ostens (Armenien, Syrien, Äthiopien und Ägypten) und dem Vergleich der unterschiedlichen asketischen und mystischen Traditionen (lateinisch, byzantinisch, armenisch, koptisch, äthiopisch und syrisch) in der Patristik und den byzantinischen Kirchen.
Roland CERNY-WERNER hat Neuere & Neueste Geschichte, Erziehungswissenschaft und Alte Geschichte an der Friedrich Schiller Universität in Jena sowie Katholische Fachtheologie an der Paris Lodron Universität Salzburg studiert. Seine Schwerpunkte sind u. a.: Kirchengeschichte mit besonderem Schwerpunkt auf kirchlicher Zeitgeschichte, Politische Bildung und Antisemitismusforschung. Als Assistenzprofessor ist er seit 2016 (vorher seit 2010 Universitätsassistent) im Fachbereich Bibelwissenschaft und Kirchengeschichte an der Katholisch Theologischen Fakultät der Universität Salzburg tätig sowie Mitglied im Zentrum zur Erforschung des Christlichen Ostens und im Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte (beide ebenfalls Universität Salzburg).
„Sich im hohen Alter in den Spiegel schauen können …“ Roland CERNY-WERNER im Gespräch
Johannes GIESSAUF, promovierter Historiker, ist Assistenzprofessor am Institut für Geschichte der Universität Graz und gehört seit 2006 der Historischen Landeskommission für die Steiermark an. In seiner Tätigkeit in Forschung und Lehre ist ihm die Erschließung vermeintlich "trockener" historischer Daten und Fakten als ebenso spannend wie unterhaltsam wichtig. In seinen Vorträgen und Publikationen befasst er sich u. a. mit Kulturkontakten zwischen Asien und Europa im Mittelalter durch nomadische Reitervölker und die Kreuzritter, aber auch mit speziellen Phänomenen wie Ekstase und Rausch, Kannibalismus oder der Rolle der Frau im Bett mit der Macht.
Uta HEIL hat Evangelische Theologie in Bielefeld und Bonn studiert und sich nach ihrer Promotion (Universität Erlangen) 2009 habilitiert. Nach einigen Jahren im Grazer Schuldienst und als wissenschaftliche Mitarbeiterin hatte sie bis 2013 mehrere Lehrstuhlvertretungen und Gastprofessuren im deutschsprachigen Raum inne. Dem (nicht angenommenen) Ruf auf die Professur für Kirchengeschichte I (Ältere Kirchengeschichte) an die Universität München folgte der Ruf nach Wien, wo Uta Heil seit 2015 als Universitätsprofessorin an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität tätig ist. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Spätantike: Dazu gehören die frühchristlichen apologetischen Schriften, der "arianische" Streit um die Trinitätstheologie, das Christentum und die Schriftauslegung in der Alten Kirche sowie das Christentum zur Zeit der Völkerwanderung.
Thomas PRÜGL hat in München und Rom Katholische Theologie studiert (Promotion 1994) und war danach bis 2001 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und wissenschaftlicher Assistent am Grabmann-Institut zur Erforschung der mittelalterlichen Theologie und Philosophie an der Universität München, anschließend bis 2008 an der University of Notre Dame (Indiana, USA), dort zuletzt als Associate Professor for Historical Theology, tätig. Seit 2008 ist Thomas Prügl Professor für Kirchengeschichte und Institutsvorstand an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Zu seinen Forschungsinteressen zählen die Kirchengeschichte und Ekklesiologie des Mittelalters, die Konzilien von Konstanz und Basel, die Geschichte der Schriftauslegung im Mittelalter, die des Dominikanerordens sowie die Geschichte der Mediävistik.
Christian WIESNER hat Katholische Theologie (Diplom 2011), Geschichte, Biologie (Lehramt) sowie Frühchristliche Archäologie (Magister) in Münster, Innsbruck und Linz studiert und war von 2008 bis 2019 als Universitätsassistent am Institut für Kirchengeschichte und Patrologie an der Katholischen Privatuniversität in Linz tätig. Von 2010 bis 2020 lehrte er bei den THEOLOGISCHEN KURSE Kirchengeschichte und begleitete fachlich mehrere Studienreisen. Nach Forschungsaufenthalten in Rom am Deutschen und Österreichischen Historischen Institut sowie in Mainz am Leibniz Institut für Europäische Geschichte unterrichtet Christian Wiesner derzeit an einem Gymnasium im Landkreis Marburg-Biedenkopf.
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