Der Verein der FREUNDE der THEOLOGISCHEN KURSE sieht es als seine Aufgabe, die THEOLOGISCHEN KURSE in ihrer Arbeit zu unterstützen.
Beitrag
14,-
für Freunde der THEOLOGISCHEN KURSE
Mitveranstalter
Buchhandlung HERDER-Zach
Spezialkurs
TERMIN
"Nirgendwo tritt Macht mit größerem Anspruch auf, als wenn sie mit dem Göttlichen verbunden wird." (Klaus Mertes SJ) Umso gefährlicher ist diese Macht, wenn sie Menschen "mit Haut und Haar" fordert. Verletzen Seelenführer die spirituelle Selbstbestimmung gläubiger Menschen, droht immenser Schaden - umso mehr, wenn ihre Übergriffe tabuisiert oder toleriert werden. Haben also geistliche Ideale wie Hingabe, Gehorsam, Unterordnung, Aufgabe des Eigenwillens - befördert von kirchlichen Denkmustern und Traditionen - größeres Potential zum Bösen als zum Guten? Kann man sie (überhaupt) richtig verstehen? In welche Dynamiken geraten Opfer und welche Strategien verfolgen Täter? Gibt es Kontrolle und Korrektive für die "fromme Gewalt"?
Doris Wagner-Reisinger
Spirituelle Selbstbestimmung und spiritualisierte Gewalt
Glaube ist nur aus freien Stücken möglich. Wo Menschen geistlich gut versorgt und selbstbestimmt durchs Leben gehen, kann ihr Glaube sie selbst durch schwere Krisen tragen. Erzwungene Glaubensakte dagegen verdienen es nicht, als echtes Handeln aus dem Glauben bezeichnet zu werden. Das scheint zwar unstrittig, Zwang kann aber auch sehr subtil ausgeübt werden und wo Menschen in Fragen des Glaubens und in religiös motivierten Lebensentscheidungen unter Druck gesetzt werden, kann das tragische Folgen für ihr ganzes Leben haben. Wo liegen hier die Grenzen? Was geschieht, wenn Menschen ihre geistliche Freiheit verlieren? Nicht zuletzt: Wie kann spirituelle Selbstbestimmung neu erlernt werden?
Anton Aigner
Unterscheidung der Geister in der Geistlichen Begleitung
Geistliche Begleitung ist ein wertvoller pastoraler Dienst der Kirche. Personen, die diesen Dienst übernehmen, sind dafür mit Macht und Autorität ausgestattet. Worauf ist zu achten, damit diese Macht in rechter Weise gebraucht und nicht missbraucht wird?
Sabine Ruppert
Verantwortung von Leitungspersonen in der Prävention von geistlichem Machtmissbrauch und Gewalt
Systeme können Machtmissbrauch und Gewalttaten erleichtern oder erschweren. Eine Grundlage für Prävention stellt ein Schutzkonzept dar. Wie müssen diese aussehen, damit Prävention nachhaltig ist und Interventionen rasch erfolgen? Eine Schlüsselrolle nimmt in Systemen und bei der Umsetzung von Präventionskonzepten die Leitung ein. Welche Kompetenzen und strukturelle Rahmenbedingungen benötigt diese dafür? Welche Erfahrungen gibt es in der Erzdiözese Wien im Umgang mit Machtmissbrauch und Gewalt?
P. Josef Anton AIGNER SJ, Priester und Jesuit mit langjähriger Erfahrung als Leiter von Gemeinschaften und Werken des Ordens sowie als Exerzitienleiter und Geistlicher Begleiter, ist Theologischer Berater im Referat für Spiritualität im Pastoralamt der Erzdiözese Wien.
Doris REISINGER (geb. Wagner), hat Philosophie und katholische Theologie in Rom, Freiburg i. Br. und Erfurt studiert und hat in Analytischer Philosophie an der WWU Münster dissertiert. Seit 2019 lehrt sie Katholische Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen (Frankfurt a. M.). Bekannt wurde Doris Wagner-Reisinger mit der Veröffentlichung ihrer Erfahrungen als Missbrauchsopfer in der Geistlichen Familie "Das Werk" in "Nicht mehr ich - die wahre Geschichte einer jungen Ordensfrau" (2014). In ihren Publikationen, Gesprächen und Vorträgen möchte sie dazu beitragen, das Verschweigen und Vertuschen von Missbrauch in der katholischen Kirche zu beenden.
Bücher zum Thema von Doris Wagner:
- Spiritueller Missbrauch in der katholischen Kirche, Freiburg/Br. 2019.
- gem. mit Christoph Kard. Schönborn, Schuld und Verantwortung. Ein Gespräch über Macht und Missbrauch in der Kirche, Freiburg/Br. 2019.
Sabine RUPPERT ist Dipl. Gesundheits- und Krankenpflegerin, Pflegewissenschaftlerin, klin. Ethikberaterin und dipl. Erwachsenenbildnerin. Sie gehört der Menschenrechtskommission der Volksanwaltschaft an und lehrt am International Management Center (IMC) der FH Krems sowie der Pflegeakademie der Barmherzigen Brüder Wien. Seit März 2020 leitet Sabine Ruppert die Stabstelle für Missbrauchs- und Gewaltprävention, Kinder- und Jugendschutz der Erzdiözese Wien.
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