Die Fächer der Theologie
Inhalt und Aufbau der biblischen Bücher | Die geschichtliche Gotteserfahrung Israels | Entstehung des Monotheismus | Die Einheit von Glaube und sozialer Gerechtigkeit | Wie sind die Erzählungen der Evangelien zu verstehen? | Das Leben Jesu und die Botschaft von der Auferstehung | Praxis und Glaube der ersten Christen
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Die biblischen Fächer Altes und Neues Testament behandeln die Fragen: Worum geht es in der Heiligen Schrift? Was daran ist "Wort Gottes", was Menschenwort? Wie sind ihre Texte und Schriften über die Jahrtausende hin entstanden und heute zu verstehen? Dabei halten die christlichen Kirchen daran fest, dass ihre Bibel notwendigerweise aus zwei Testamenten besteht, denn das Alte Testament ist keine überholte Vorstufe der Evangelien, sondern als die Bibel Jesu und der Apostel unverzichtbar für das Verständnis ihrer Verkündigung. Auch das Neue Testament, wie es uns heute vorliegt, ist in einem langen und spannenden Prozess gewachsen – von der mündlichen Überlieferung bis hin zur schriftlichen Fixierung und Anerkennung als heilige Schrift durch das Volk Gottes. Der Praxisbezug der biblischen Fächer liegt in der Bedeutung, welche die Bibel im Leben der Gläubigen und der Kirche hat.
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Was ist Religion? | Religionskritik und Atheismus | Was versteht man unter »Offenbarung«? | Glaube und Vernunft | Kirche und Welt
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Die Aufgabe der "Fundamentaltheologie" ist die Begründung der Glaubwürdigkeit der Offenbarung und der Aufweis des Glaubens als vernunftgemäß. Sie hat den christlichen Glauben in der heutigen Welt zu verantworten – z. B. auch angesichts der Herausforderung der anderen Religionen. Der Praxisbezug der Fundamentaltheologie liegt im notwendigen (alltäglichen) Gespräch mit Andersdenkenden und Andersglaubenden.
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Die Zeit der Verfolgung | Das christliche Abendland | Päpste und Kaiser, Toleranz und Gewalt | Reformation und Kirchenspaltung | 2. Vatikanisches Konzil
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Kirchengeschichte erschließt die Umstände des historischen – bis heute nicht abgeschlossenen – Geworden-seins der Kirche(n) und skizziert große Entwicklungslinien der Theologiegeschichte. Mit den Methoden der Geschichtswissenschaften stellt sie Entwicklungen im Zusammenhang mit gesellschaftlichen und kulturellen Umbrüchen dar. Dabei stellt sich auch die theologische Frage, wie das Evangelium in bestimmten Zeiten und Situationen gelebt oder eben nicht gelebt wurde. Von der Praxis kirchlichen Lebens in der Vergangenheit wird die Linie in die Gegenwart gezogen. Dabei zeigen sich auch Wurzeln heutiger Spannungen und Probleme im Leben der Kirche.
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Geistliches Leben in der Welt | Mystik und Kontemplation | Das Gebet | Berufung und Berufungen | Die Gemeinschaft der Heiligen
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Die Theologie der Spiritualität reflektiert die vielfältigen Berufungen von Christ*innen in der Nachfolge Jesu, d. h. die Art und Weise, das eigene Dasein vom Geist Gottes leiten zu lassen. Das geistliche Leben als Beziehung zum dreifaltigen Gott verdankt sich der Initiative Gottes (Gnade, Berufung zur Heiligkeit), die, in Freiheit angenommen, alle Kräfte des Menschen und alle Lebensvollzüge durchformen soll (Weg-Charakter). Als theologische Disziplin beschreibt sie nicht nur Ausgestaltungen oder Elemente geistlichen Lebens, sondern will Grundlagen und Zusammenhänge argumentativ aufweisen. Im Zentrum steht der konkrete Mensch vor Gottes Angesicht.
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Das gemeinsame Feiern der Kirche | Liturgie in Geschichte und Gegenwart | Liturgische Zeichen und Symbole | Das Kirchenjahr | Was ist ein Sakrament?
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Das Fach Liturgiewissenschaft reflektiert, kommentiert und erschließt „den Glauben der Kirche im Modus des Feierns“ in Gestalt und Gehalt vielfältiger Gottesdienstformen: Weder einförmig noch „immer schon so gewesen“, ist (auch die römische) Liturgie historisch geworden, vielfältig, wandelbar und bleibt im Werden. Wie Christ*innen Gottesdienst feiern, steht nicht nur in liturgischen Büchern, sondern zeigt sich in der konkreten Feierkultur. Wissen um Traditionen kann heute zeitgemäßes theologisch und menschlich verantwortetes liturgisches Feiern inspirieren und anleiten.
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Wozu Philosophie in der Theologie? | Zentrale Themen der Philosophie im Abendland | Was ist der Mensch?
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Philosophie geht denkerisch der Welt und der Existenz des Menschen auf den Grund und sucht Erkenntnis, Verstehen und Deutung all dessen, was „ist“. Mithilfe der Vernunft fragt sie (mit oder ohne Bezug zu Transzendenz) nach der Wahrheit über „Gott und die Welt“. Ihre Wurzeln im Staunen hat sie mit der christlichen Theologie gemeinsam, deren abendländische Tradition sie auch begrifflich (Person, Wahrheit, Freiheit, Natur etc.) nachhaltig geprägt hat. In allen Epochen war die Philosophie ein Element der Theologie, so wie umgekehrt kaum eine Philosophie die Frage nach Gott wirklich „los“ geworden ist. In einem Bild: Die Philosophie ist die Luft, die die Theologie atmet.
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Wie sind die Erzählungen der Evangelien zu verstehen? | Das Leben Jesu und die Botschaft von der Auferstehung | Praxis und Glaube der ersten Christen
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Die biblischen Fächer Altes und Neues Testament behandeln die Fragen: Worum geht es in der Heiligen Schrift? Was daran ist "Wort Gottes", was Menschenwort? Wie sind ihre Texte und Schriften über die Jahrtausende hin entstanden und heute zu verstehen? Dabei halten die christlichen Kirchen daran fest, dass ihre Bibel notwendigerweise aus zwei Testamenten besteht, denn das Alte Testament ist keine überholte Vorstufe der Evangelien, sondern als die Bibel Jesu und der Apostel unverzichtbar für das Verständnis ihrer Verkündigung. Auch das Neue Testament, wie es uns heute vorliegt, ist in einem langen und spannenden Prozess gewachsen – von der mündlichen Überlieferung bis hin zur schriftlichen Fixierung und Anerkennung als heilige Schrift durch das Volk Gottes. Der Praxisbezug der biblischen Fächer liegt in der Bedeutung, welche die Bibel im Leben der Gläubigen und der Kirche hat.
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Der drei-eine Gott | Verständnis von Schöpfung und Erlösung | Gibt es eine Hölle? | Hoffnung auf Vollendung | Gotteserfahrung in den Sakramenten
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Dogmatik reflektiert die Glaubenslehre der Kirche und legt sie auf der Grundlage der biblischen Überlieferung und der lebendigen kirchlichen Tradition dar: Was glauben wir heute als Christ*innen? Dabei genügt es nicht festzustellen, was in der Kirche gilt, sondern zu begründen, warum etwas gilt und worin der Zusammenhang, die „Logik“ der Glaubensaussagen liegt. Das Fach Dogmatik hat auch die getrennten Schwesterkirchen im Blick: Sie weist Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Glaubensauffassungen der römisch-katholischen und den anderen Kirchen auf. Insofern Dogmatik auch die geschichtliche Entwicklung von Glaubensaussagen (Dogmengeschichte) beleuchtet, gehört sie zur Historischen Theologie. Praxisbezug: das Glaubensverständnis der Gläubigen und der Glaube der Kirche.
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Braucht die Kirche eine Verfassung? | Verhältnis von Theologie und Recht | Sakramentenrecht | Ordensrecht
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Das Fach Kirchenrecht (Kanonisches Recht) beschäftigt sich mit Gesetzen, welche die innere Ordnung der lateinischen Kirche regeln. Es vermittelt einen Einblick in Struktur und Aufbau der Kirche, erläutert Rechte und Pflichten von kirchlichen Amtsträgern, Ordensleuten und Laien und ordnet die Dienste der Verkündigung, Heiligung (Sakramente) sowie kirchliche Vermögen und Straftatbestände. Wie jede Rechtsordnung sichert das Kirchenrecht die Freiheit der Einzelnen wie auch das gemeinsame Wohl aller. „Das Heil der Seelen“ ist seine oberste Norm, was trotz seiner Verbindlichkeit eine bestimmte Offenheit für situative Auslegungen mit sich bringt.
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Freiheit und Gewissen | Schuld und Versöhnung | Was ist das Gute? | Wie kann man ethisch leben? | Medien und globale Verantwortung
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Die Grundfrage der Moraltheologie (Theologische Ethik) lautet: Wie kann ich als Christ*in gut und richtig handeln? Wie kann mein Leben nach biblischer Weisung und aus dem Glauben verantwortet gestaltet werden? Trotz Rückbindung an Bibel, Lehramt und Philosophie, vertritt Theologische Ethik keine kirchliche Sondermoral, sondern versteht sich auf Basis der sittlichen Vernunft als prinzipiell universal, d. h. auch für Nichtchrist*innen nachvollziehbar begründet und diskursfähig.
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Christsein in der Welt leben | Kirche als Gemeinschaft | Zeugnis und Verkündigung | Die Aufgaben der christlichen Gemeinde
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Das Fach Pastoraltheologie (Praktische Theologie) reflektiert das seelsorgliche Handeln der Kirche in der Betreuung und Begleitung von Menschen. Anfänglich mit Blick nach innen (Verkündigung, Feier der Sakramente, Leben der Pfarrgemeinden, kirchliche Kinder- und Jugendarbeit, Solidarität, Caritas etc.), steht „Kirche in der Welt von heute“ im inter- und transdisziplinären Dialog und weiß sich im pluralen gesellschaftlichen Zusammenleben insbesondere dem Anliegen Gerechtigkeit für marginalisierte Gruppen (der biblischen „Option für die Armen“) verpflichtet.
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Geschichte und Selbstverständnis der großen Weltreligionen: Judentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus | Kirche und nichtchristliche Religionen | Interreligiöser Dialog
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Die Religionswissenschaft ist ein konfessionsungebundenes kulturwissenschaftliches Fach und erforscht Religionen und religiöse Gemeinschaften in einer Außenperspektive: Ohne (oder unter Absehung von der) Zugehörigkeit zu einer konkreten Religion, fragt das Fach Religionswissenschaft nach ihrer Entstehung und historischen Entwicklung, nach grundlegenden Überzeugungen von Gott und Welt, vom Menschen und den Sinn des Lebens und nach gelebten Ausdrucksformen. In der (vergleichenden) Darstellung verschiedener Religionen interessieren u. a. auch soziologische, psychologische, geografische und wirtschaftliche Faktoren.
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