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Heinrich Schnuderl
Religiöse Überzeugungen, die nicht „gepflegt“ werden, können verwildern.
Wir leben in einer zunehmend multikulturellen und multireligiösen Gesellschaft. Wir Christen bemühen uns – getreu den Impulsen des Konzils – um ein gutes Zusammenleben mit anderen Religionen und Überzeugungen. Voraussetzung dafür ist aber auch ein gutes Wissen um die eigenen Glaubensgrundlagen. Im Namen von Religionen ist immer wieder auch Furchtbares angerichtet worden. Wir sind derzeit Zeugen davon. Mit Joachim Wanke bin ich überzeugt, dass auch religiöse Überzeugungen, wenn sie nicht „gepflegt“ werden, pervertieren und verwildern können. Unter Pflege verstehe ich die Bereitschaft, den Glauben vis à vis zu anderen Überzeugungen zu reflektieren. Katholisches Denken hat dafür den Satz geprägt: „Fides quaerens intellectum.“ Da das Christentum keine Geheimlehre ist, sondern in aller Öffentlichkeit verkündet werden soll, darf dieses Reflektieren nicht sich selbst genügenden Zirkeln vorbehalten sein, sondern muss sich auch der Konfrontation mit dem zeitgenössischen Denken und Wissen aussetzen. Dazu brauchen wir Institutionen wie die THEOLOGISCHEN KURSE.
Ich wünsche den THEOLOGISCHEN KURSEN sowohl vonseiten der Verantwortungsträger der Kirche als auch in der säkularen Öffentlichkeit Förderung und wachsendes Interesse.
Generalvikar Präl. Dr. Heinrich SCHNUDERL, Diözese Graz-Seckau