Der Verein der FREUNDE der THEOLOGISCHEN KURSE sieht es als seine Aufgabe, die THEOLOGISCHEN KURSE in ihrer Arbeit zu unterstützen.
Beitrag
140,-
für Mitglieder der FREUNDE der THEOLOGISCHEN KURSE (inklusive Unterlagen)
Kurskonzept
Mag. DDr. Ingrid FISCHER, Dipl. Theol. Piotr KUBASIAK
Spezialkurs Wien, Februar - März 2019
TERMINE
Das Mittelalter ist keineswegs so dunkel wie gemeinhin angenommen. Neben großartigen Werken der romanischen und gotischen Architektur, Malerei und Skulptur gibt es auch herausragende Gestalten in Theologie und Spiritualität, die die Botschaft des Evangeliums in sich wandelnde Zeitkontexte und Gesellschaften übersetzt haben. Die Zeit ist geprägt von Scholastik und Institutionalisierung von Bildung, vom Ringen um das Verhältnis von Kirche und weltlicher Macht in vielen Spielarten, von Missständen und Reforminitiativen wie den Bettelorden und den "Zurück zu den Ursprüngen"-Bewegungen. Nicht nur die Werke eines Thomas von Aquin haben die weitere Theologiegeschichte nachhaltig geprägt.
Mittelalterliche Theologie zu kennen heißt nicht nur "Altes" zu verstehen, sondern regt theologisches Denken für heute und morgen an.
Der Besuch des Spezialkurses "Das "Who is Who" der Theologie I. Große Persönlichkeiten der Alten Kirche" wird für die Teilnahme nicht vorausgesetzt.
Freitag, 15. Februar 2019, 15.30 - 21.00 Uhr
Einführung und Überblick in die Theologiegeschichte des Mittelalters
Referentin: Univ.-Prof. Dr. Ines WEBER
Montag, 18. Februar 2019, 18.30 - 21.00 Uhr
Bernhard von Clairvaux
Referent: Univ.-Prof. Dr. Klaus UNTERBURGER
Montag, 25. Februar 2019, 18.30 - 21.00 Uhr
Anselm von Canterbury
Referent: ao. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang TREITLER
Montag, 4. März 2019, 18.30 - 21.00 Uhr
Bonaventura und die Franziskaner
Referent: Univ.-Lekt. Dr. Hubert Ph. WEBER
Montag, 11. März 2019, 18.30 - 21.00 Uhr
Thomas von Aquin und die Dominikaner
Referent: Erzbischof Dr. Christoph Kardinal SCHÖNBORN
Montag, 18. März 2019, 18.30 - 21.00 Uhr
Wie Frauen "die Kirche" denken
Hildegard von Bingen, die Frauen von Helfta, Katharina von Siena
Referentin: Univ.-Prof. Dr. Marianne SCHLOSSER
Montag, 25. März 2019, 18.30 - 21.00 Uhr
Kleine "Reform-Geschichte" des Mittelalters: Themen und Initiativen
Referent: Univ.-Prof. Dr. Thomas PRÜGL
Christoph Kardinal SCHÖNBORN, Dominikaner und von 1981 bis 1991 Professor für Dogmatik in Fribourg (Schweiz), ist seit 1995 Erzbischof von Wien. Als Mitglied der Internationalen Theologenkommission sowie u. a. in den Kongregationen für die Glaubenslehre und für das Katholische Bildungswesen ist ihm die Positionierung zentraler Themen des Glaubens im öffentlichen Diskurs ein besonderes Anliegen.
Thomas PRÜGL hat in München und Rom Katholische Theologie studiert (Promotion 1994) und war danach bis 2001 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und wissenschaftlicher Assistent am Grabmann-Institut zur Erforschung der mittelalterlichen Theologie und Philosophie an der Universität München, anschließend bis 2008 an der University of Notre Dame (Indiana, USA), dort zuletzt als Associate Professor for Historical Theology, tätig. Seit 2008 ist Thomas Prügl Professor für Kirchengeschichte und Institutsvorstand an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Zu seinen Forschungsinteressen zählen die Kirchengeschichte und Ekklesiologie des Mittelalters, die Konzilien von Konstanz und Basel, die Geschichte der Schriftauslegung im Mittelalter, die des Dominikanerordens sowie die Geschichte der Mediävistik.
Marianne SCHLOSSER hat lateinische Philologie und Katholische Theologie studiert und sich 1998 im Fach Dogmengeschichte und Dogmatik habilitiert. Seit 2004 ist sie Ordinaria und Vorstand des Fachbereichs für Theologie der Spiritualität an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Ihre Interessen gelten u. a. der Theologie und Spiritualität der Patristik und des Hochmittelalters sowie dem Zusammenhang von Eucharistie und geistlichem Leben (Forschungsprojekt). Ihre Publikationen widmen sich der Erschließung klassischer Texte christlicher Spiritualität - insbesondere der Franziskanischen Quellenschriften - in deutscher Übersetzung.
Wolfgang TREITLER studierte Katholische Theologie und Judaistische Studien in St. Pölten und in Wien. 1998 hat er sich im Fach Fundamentaltheologie habilitiert und ist seitdem stellvertretender Vorstand des Instituts für Fundamentaltheologie in Wien. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen das Judentum, das Verhältnis zwischen Theologie und Literatur sowie die Gottesfrage angesichts heutiger Herausforderungen.
Klaus UNTERBURGER hat Katholische Theologie (Promotion 2004) und Philosophie (M. A. 1996) in München studiert und sich 2008 an der Universität Münster für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte habilitiert. Nach Vertretungsprofessuren an den Universitäten Münster und Regensburg sowie einem Lehrauftrag für Patrologie an der Katholischen Privatuniversität Linz folgte 2012 die Berufung als Professor für Historische Theologie/Mittlere und Neue Kirchengeschichte an die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Regensburg. In seiner Forschung und Lehre sowie in zahlreichen Publikationen vertritt Klaus Unterburger sein Fach, um "historisch Kontingentes in seiner Entstehung und ursprünglichen Funktion aufzudecken" und so das Evangelium von "Normen, Standpunkten und Interessen, die zu Unrecht überzeitliche Geltung beanspruchen", zu befreien.
Hubert Philipp WEBER, Lehrbeauftragter am Institut für Dogmatische Theologie der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, leitete viele Jahre das Erzbischöfliche Sekretariat der Erzdiözese Wien. Seine inhaltlichen Schwerpunkte sind das Verhältnis von Theologie und Naturwissenschaften, insbesondere nach den Texten des Ersten und Zweiten Vatikanischen Konzils, die Theologie des Augustinus, Grundfragen der theologischen Erkenntnislehre sowie die mittelalterliche Theologie. Von 2022 bis 2024 Rektor der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems, ist Hubert Ph. Weber seit September 2024 an der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich tätig.
Die habilitierte Kirchenhistorikerin Ines WEBER hat in Münster und Tübingen studiert und ist nach Gastdozenturen an den Universitäten Regensburg und Augsburg seit 2016 Professorin für Kirchengeschichte und Patrologie an der KU Linz. Seit 2013 Mitglied der Internationalen Gesellschaft für Theologische Mediävistik (IGTM) und seit 2015 in deren Vorstand, ist Ines Weber überdies Mitherausgeberin der Theologisch-Praktischen Quartalschrift (ThPQ) und Mitglied des European Women's Management Development (EWMD). Zu ihren Forschungsinteressen gehören u. a. die Christentumsgeschichte des frühen Mittelalters und des 19./20. Jahrhunderts, die Frömmigkeits- und Theologiegeschichte (Anthropologie, Eschata, Geschlecht) sowie die Geschichte der christlichen Erziehung.
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