Der Verein der FREUNDE der THEOLOGISCHEN KURSE sieht es als seine Aufgabe, die THEOLOGISCHEN KURSE in ihrer Arbeit zu unterstützen.
Beitrag
20,-
für FREUNDE der THEOLOGISCHEN KURSE
Spezialkurs
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Globalisierung, Migration und gleichzeitiger Verlust religiöser Bindungen haben in Europa religiöse und weltanschauliche Vielfalt hervorgebracht. Zudem sind gravierende gesellschaftliche und politische Umbrüche im Gange. Neue gesellschaftliche Realitäten verunsichern und provozieren Ängste.
Welche Rollen sollen Religion und Glaube im sich verändernden und je nach Einschätzung "gott-losen", "christlich-abendländischen", "religions-freien", "religiös plural-integrativen" Europa spielen? Finden sich die Kirchen nicht hoffnungslos an den Rand gedrängt? Aber möglicherweise ist es der von Papst Franziskus eingemahnte bewusste Gang an die Ränder, der neue Kräfte freisetzt, der der Kirche neue Relevanz und Aufmerksamkeit bringt, weil sie sich niemandem verpflichtet als dem Nächsten.
Univ.-Prof. DDr. Kurt APPEL, Universität Wien
Der Staat: christliches Erbe der Barmherzigkeit?
Barmherzigkeit ist ein zentrales Thema in diesem Jahr, bislang wurde aber wenig darüber reflektiert, inwieweit der moderne Sozialstaat das Erbe des biblischen Motivs der "Barmherzigkeit" darstellt. Der Impuls befasst sich mit der Bedeutung von Staatlichkeit im Kontext unserer Gesellschaft und ihren Herausforderungen (Migration, Wirtschaft, Religionen etc.).
Dr. Rainald TIPPOW, Flüchtlingskoordinator der Erzdiözese Wien
Boulevard und Hass, Freude und Hoffnung - Kirche an den Rändern wird zum Sauerteig der Gesellschaft.
Breiteste Solidarität mit Flüchtlingen, die je nach Region zwischen null Promille und eineinhalb Prozent der Bevölkerung ausmachen, hat eine gewaltige gesellschaftliche Bewegung ausgelöst, obwohl im Krieg der Worte von Flüchtlingstsunami, Asylnotstand, Testosteronbomben und Massenzuwanderung gesprochen wird. Im Einsatz für Menschen am Rand der Gesellschaft wird die Kirche endlich für etwas gescholten, wofür es sich gemäß der biblischen Botschaft lohnt. Das scheint ein guter Weg in die Zukunft der Kirche zu sein.
Assoc. Prof. MMag. Dr. Regina POLAK MAS, Universität Wien
Hoffnung.
Der christliche Glaube legt die "große Erzählung" von der Befreiung der Menschheit zum "Reich Gottes" aus, zu Einheit und Friede, Liebe und Gerechtigkeit - durch alle Katastrophen der Menschheit hindurch und wider alle (historische) Vernunft. Wenn sich die christlichen Kirchen an dieses, ihr spirituelles "Herzstück" erinnern, können sie einen für die Gegenwart unverzichtbaren Beitrag leisten, die globalen Herausforderungen, vor denen die Menschheit steht, zu bestehen.
Der Impuls ruft diese große Erzählung in Erinnerung, reflektiert die Widerstände in Europa und in den Kirchen und versucht, einige praktische Ideen zu entwickeln, wie Hoffnung gelernt werden kann.
Podiumsgespräch mit: Mag. Sibylle HAMANN, Journalistin und Autorin
12.3. Appel kommt nicht zum RT lt. EL//ch
Sibylle HAMANN hat Politikwissenschaft sowie Geschichte, Völkerkunde und Russisch studiert und ist Lektorin im Journalismuslehrgang der Fachhochschule Wien. Nach längeren Auslandsreisen und Korrespondentenaufenthalten in den USA, Afrika und Japan lebt sie heute als freie Journalistin und Autorin für diverse Tages- und Wochenzeitungen in Wien und ist Chefredakteurin der "Liga. Zeitschrift für Menschenrechte".
Regina POLAK hat Philosophie und Katholische Fachtheologie in Wien studiert und ist Vorständin des Instituts für Praktische Theologie (vormals Pastoraltheologie). Nach internationalen Lehraufträgen in Europa und den USA ist sie seit 2013 assoziierte Professorin für Praktische Theologie und Religionsforschung an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u. a. Werteforschung, religiöse Transformationsprozesse in Europa, Religion im Kontext von Migration sowie Theologische Grundfragen einer Kirche im Umbruch. Regina Polak ist Mitarbeiterin an der Forschungsplattform "Religion and Transformation in Contemporary European Society" sowie am Forschungsnetzwerk "Religion im Kontext von Migration".
Der Theologe Rainald TIPPOW leitete bis 2015 die Pfarrcaritas der Erzdiözese Wien und wurde ab September 2015 zum Flüchtlingskoordinator der Erzdiözese Wien bestellt. Er kennt die Probleme von MigrantInnen und Flüchtlingen hautnah und bringt das nötige Know-how für die effiziente Hilfe für benachteiligte Menschen mit. Kirche hat in seinen Augen den ganz klaren Auftrag, sich um Menschen zu kümmern, die am Rand der Gesellschaft stehen, und dieser Auftrag ist von den Glaubenden als Kirche wahrzunehmen. Für den Anfang geht es ihm darum, Menschen, die Fürchterliches erlebt haben, in unserem Land willkommen zu heißen.
Zum Thema: Kann die Caritas katholisch bleiben? Die Praxis einer katholischen Caritas in der Spannung von Migration, Integration und Identität, in: Diakonia 42 (2011) 186–191.
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Eine umfassende Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben.