Der Verein der FREUNDE der THEOLOGISCHEN KURSE sieht es als seine Aufgabe, die THEOLOGISCHEN KURSE in ihrer Arbeit zu unterstützen.
Was taugt der liebe Gott – angesichts einer Welt, in der tagtäglich Menschen im Erleiden von Schmerz, Unrecht und Katastrophen seine schweigende Abwesenheit erfahren? Die Frage nach dem Bösen in der Schöpfung kann – trotz aller theologischen Kunstgriffe – weder allein den Menschen noch einem göttlichen Plan angelastet werden. Der christliche Glaube „behauptet" Kühnes: Der allmächtig-liebende Gott beschreitet den Weg der Menschwerdung, macht sich die Defizite seiner Schöpfung, den Überschuss an Bösem, selbst zu eigen – un-glaublich wie die Fußwaschung, abgründig wie das Kreuz, dunkel wie der Widerspruch zwischen erfolgter Erlösung und anhaltendem Leiden der Kreatur. Das Zeugnis eines „schwachen" Glaubens kann nicht auf Plausibilitäten verweisen. Er sucht auch nicht seinen „zerrissenen" Gott zu rechtfertigen. Aber er vertraut auf die Präsenz Gottes auch in den Brüchen dieser Welt und auf den langen Atem der drei-einen Liebe.
Zur Person: Ottmar FUCHS ist seit 1998 Professor für Praktische Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Religion und Solidarität, Theologie und Diakonie, Fragen der Postmoderne und Pluralität, Theologie des Zweiten Vatikanischen Konzils.
Bücher zum Thema: Ottmar FUCHS, Wer's glaubt, wird selig ... Wer's nicht glaubt, kommt auch in den Himmel, Würzburg 2012.
Ottmar Fuchs, Der zerrissene Gott. Das trinitarische Gottesbild in den Spannungen der Welt, Ostfildern (2. Auflage) 2014.
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