Der Verein der FREUNDE der THEOLOGISCHEN KURSE sieht es als seine Aufgabe, die THEOLOGISCHEN KURSE in ihrer Arbeit zu unterstützen.
Kurskonzept
Prof. Mag. Erhard LESACHER
Mitveranstalter
St. Virgil Salzburg
Spezialkurs Salzburg | April 2025
Beitrag
125,-
112,- für FREUNDE der THEOLOGISCHEN KURSE
TERMINE
Beim Zweiten Vatikanischen Konzil hat die katholische Kirche ihr Selbstverständnis und ihre Haltung zu den anderen Kirchen, Religionen und zur Welt neu definiert. Themen wie Kirche, Liturgie, Offenbarung und Ökumene wurden unter der Überschrift „ad intra“ / „nach innen“ behandelt, „die Welt“, Religionsfreiheit, Mission und die anderen Religionen unter „ad extra“ / „nach außen“. In diesem Spezialkurs steht die „Außenperspektive“ im Fokus: „Gaudium et Spes“ (Über die Kirche in der Welt von heute), „Dignitatis humanae“ (Religionsfreiheit), Ad gentes (Mission) und Nostra aetate (die Haltung der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen). Warum soll man sich mit inzwischen fast 60 Jahre alten Texten beschäftigen? Sollte man nicht besser in die Zukunft schauen? – Beides ist zu tun. Es ist unerlässlich, die Dynamik des Konzils und die Konzilsbeschlüsse zu kennen: Wie sind sie entstanden? Was sind die Hintergründe der Konzilsdebatten? Was sind die zentralen Aussagen und Weichenstellungen? Wie weit wurden sie umgesetzt und was ist noch nicht eingelöst? Was ist ihre Aktualität heute? Die Zukunft der katholischen Kirche entscheidet sich zweifellos an der Auslegung und Umsetzung des Konzils.
Innen- und Außenperspektive
Das Zweite Vatikanische Konzil strebte eine Erneuerung des Glaubens und des kirchlichen Lebens sowie einen ernsthaften Dialog mit der „Welt von heute“ an. Diese Innen- und Außenperspektive sind beide konstitutiv für das Verständnis des Konzils. Sie sollen beleuchtet und auch weitergeführt werden.
Die neue Haltung der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen
Obwohl es das kürzeste der Konzilsdokumente ist, weist die Erklärung Nostra aetate über die Haltung der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen eine intensive Wirkungsgeschichte auf. Interdisziplinäre Zugänge aus Theologie und Kulturwissenschaften helfen, die komplexe Entstehung und zentrale Motive der Rezeption besser zu verstehen. Die Wirkung von Nostra aetate zeigt, dass Dialog nicht nur im Wort, sondern vor allem in einer veränderten Wahrnehmung und konkreten Handlungen sichtbar wird. Aber kann das heute noch gelingen?
Die Kirche in der Welt von heute
Die Heilsgeschichte, die Zuwendung Gottes zur Welt in Jesus Christus, ist Grundlage der Rede vom Menschen und der Welt.
Angesichts des massiven Bedeutungsverlusts der Katholischen Kirche in Europa ist „Gaudium et Spes“ heute von besonderer Brisanz. Denn nur wenn die Kirche ihr „Außen“ auch im Inneren theologisch kritisch würdigt, wird sie ihre Sendung in das 21. Jahrhundert gut „übersetzen“ und erfüllen können. Dem Schlüsselbegriff „Zeichen der Zeit“ und seiner pastoralen Berücksichtigung kommt dabei eine zentrale Rolle zu.
Religionsfreiheit – Mission
Nach einer Phase des Rückzugs, der fragwürdigen Allianzen von Kirche und politischer Macht sowie auch der Vermischung von Kolonialismus und Mission setzte das Zweite Vatikanische Konzil unter anderem mit der Erklärung Dignitatis humanae und mit dem Dekret Ad gentes theologische Akzente, die für das Verständnis des Glaubens und seinem Zeugnis in der Welt von heute von nachhaltiger Bedeutung sind. Wichtige Positionierungen und neue Akzente, aber auch Grenzen dieser Konzilstexte kommen zur Sprache.
TERMINE
Franz GMAINER-PRANZL ist stellvertrender Leiter des Zentrums Theologie Interkulturell und Studium der Religionen (Fachbereich Systematische Theologie) der Universität Salzburg. Als Fundamentaltheologe ist es ihm ein Anliegen aufzuweisen, dass der christliche Glaube intellektuell redlich gelebt werden kann. Seit vielen Jahren ist er Referent der THEOLOGISCHEN KURSE.
Elisabeth HÖFTBERGER, geb. 1991, ist Postdoc-Forscherin am Fachbereich Systematische Theologie der Paris Lodron Universität Salzburg. Sie beschäftigt sich mit Transformationen in Theologie und Kirche, dem jüdisch-christlichen Dialog und der Frage nach Theologie als Hoffnungsforschung angesichts der Klimakrise. Nach ihrem Studium der Katholischen Theologie und Germanistik in Salzburg promovierte sie „sub auspiciis praesidentis“ und erhielt 2023 den Benediktus-Preis der Johannes Kepler Universität Linz und des Benediktinerstifts Lambach für ihre Dissertation.
Walter KIRCHSCHLÄGER war von 1982 bis 2012 Professor für Exegese des Neuen Testaments an der Theologischen Fakultät in Luzern. Von 1980 bis 1982 leitete er die THEOLOGISCHEN KURSE. Zuvor war er Sekretär von Kardinal Franz König und Assistent bei Jacob Kremer. Mehrfach übernahm er als Rektor Verantwortung für die Fakultät bzw. Universität Luzern. Gastprofessuren und -vorlesungen führten ihn bis Taiwan und Südkorea.
Erhard LESACHER studierte Katholische Fachtheologie in Wien. Nach mehrjähriger Assistententätigkeit am Institut für Dogmatische Theologie an der Universität Wien wurde er 1991 wissenschaftlicher Mitarbeiter und 2001 Leiter der THEOLOGISCHEN KURSE (Wiener Theologische Kurse und Institut Fernkurs für theologische Bildung). In seinem Fach "Dogmatik" geht es ihm darum, die großen Themen des Glaubens wie "Gott", "Erlösung", "Vollendung" lebensrelevant und in heutiger Sprache zu erschließen.
Kontakt:
+43 1 51552-3700
erhard.lesacher@theologischekurse.at
Regina POLAK hat Philosophie und Katholische Fachtheologie in Wien studiert und ist Vorständin des Instituts für Praktische Theologie (vormals Pastoraltheologie). Nach internationalen Lehraufträgen in Europa und den USA ist sie seit 2013 assoziierte Professorin für Praktische Theologie und Religionsforschung an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte sind u. a. Werteforschung, religiöse Transformationsprozesse in Europa, Religion im Kontext von Migration sowie Theologische Grundfragen einer Kirche im Umbruch. Regina Polak ist Mitarbeiterin an der Forschungsplattform "Religion and Transformation in Contemporary European Society" sowie am Forschungsnetzwerk "Religion im Kontext von Migration".
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Eine umfassende Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben.
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